Senioren-Union des CDU-Kreisverbandes Vechta

Wie früher geschlachtet und gewurstet wurde

Dinklage - Die Senioren-Union des CDU-Stadtverbandes Dinklage unternahm nach über zwei Jahren erstmalig wieder eine informative und gesellige Halbtagesbusfahrt. Sie ging ins Schlachtereimuseum in Vörden.

Der Vorsitzende des Heimatvereins Vörden, Herr Stahl, führte die Senioren durch das seit 2002 mit viel Arbeit und Engagement vom Heimatverein Vörden aufgebaute Schlachtereimuseum. Es ist das Einzige in ganz Deutschland. 1925 eröffnete die Familie Möller im heutigen Museumsgebäude ihren Schlacht- und Verarbeitungsbetrieb. Bis zu 40 Schweine wurden damals pro Woche geschlachtet, zerlegt und verwurstet. Verkauft wurden die Fleischerzeugnisse im dortigen vorderen Ladenlokal und von Dienstag bis Samstag auf den Osnabrücker Wochenmärkten.

Alle vorhandenen Geräte und alle Räumlichkeiten der Schlachterei wurden in Eigenleistung von Mitgliedern des Heimatvereins für den Museumsbetrieb hergerichtet und durch interessante Stücke aus stillgelegten Betrieben ergänzt. Von der Viehwaage über den vollständig eingerichtete Schlacht- und den Kühlraum, die Wurstküche, die sich über mehrere Etagen erstreckenden Räucherkammern und das Ladengeschäft vermittelte Herr Stahl einen umfangreichen Einblick in das Schlachtereihandwerk, das heute überwiegend durch eine industrielle Arbeitsweise abgelöst ist.

Viele Senioren riefen sich das fast ausgestorbene Handwerk und die Tradition der Hausschlachtung ins Gedächtnis zurück. Damals wurde alles vom Schwein - von der Schnauze bis zum Schwanz - und nicht nur die „edlen“ Teile verwertet. Allen wurde bei den Ausführungen bewusst, dass für jedes Stück Fleisch und jede Wurst ein Tier sterben muss. Die Senioren bedankten sich bei Herrn Stahl für die interessante Führung und für die kleinen Imbisse und Getränke zwischendurch.

Gemütlich klang der Tag bei einer Kaffeetafel in einem Bauernkaffee aus. Alle Senioren sollten ihren Enkeln von den aufgefrischten Erinnerungen ihrer Jugendzeit berichten und ein altes Handwerk vor dem Vergessen bewahren.

Text und Foto: Hans Hoymann

SU-Dinklage, Halbtagesfahrt zum Schlachtereimuseum Vörden