Senioren-Union des CDU-Kreisverbandes Vechta

Herzinfarkt – nicht bei mir

Dinklage - Dr. med. Klement Pries, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie und bis zum Rentenbeginn Allgemeinmediziner in der Gemeinschaftspraxis am Rathausplatz, informierte die Mitglieder der Senioren Union der CDU des Stadtverbandes Dinklage über Ursachen und Vorbeugemaßnahmen gegen den Herzinfarkt. 
v. Links: Wolfgang Wilms, Karl Tepe, Hermann Nordmann, Dr. Klement Pries, Hans Hoymann, Manfred Ostendorf, Gisbert Dödtmannv. Links: Wolfgang Wilms, Karl Tepe, Hermann Nordmann, Dr. Klement Pries, Hans Hoymann, Manfred Ostendorf, Gisbert Dödtmann

Zu Beginn seines Vortrags erklärte Herr Dr. Pries die Anatomie von Herz, Herzklappen, Adern und Zwerchfell und beschrieb, was beim Herzinfarkt passiert. Dann zeigte er die typischen Symptome des Herzinfarkts - starke Schmerzen, ein massives Engegefühl oder heftiges Brennen im Brustkorb - auf, um anschließend Krankheiten auszuschließen, die ähnliche Symptome zeigen. Vor allem Sodbrennen, Brustwirbelbrüche, unerkannte Gürtelrosen, Entzündungen der Rippenknorpel und Lungenentzündungen führen häufig zu gleichartigen Brustschmerzen. In jedem Fall ist sofort der Notarzt unter 112 zu rufen, da die Schnelligkeit der Behandlung Leben rettet.

Wird ein Teilbereich des Blutgefäßsystems des Herzens nicht mehr mit Blut versorgt, kann schnell mittels EKG oder bildgebender Verfahren der betroffene Herzabschnitt eingegrenzt werden. Eine in Adern gebildete Ablagerung oder ein eingeschwemmtes Blutgerinnsel verhindern, dass der betroffene Herzmuskel mit Blut und lebensnotwendigem Sauerstoff versorgt wird. Den Stau gilt es, mittels Blutverdünner schnellstmöglich aufzulösen oder per Stent oder Operation zu erweitern und wieder durchgängig zu machen. Geling dies nicht, droht Herzstillstand.

Anhand der Aderanatomie erklärte Herr Dr. Pries, wie Blutfette, Cholesterin und Kalk in den Adern zu Ablagerungen, Entzündungen und kleinsten Verletzungen führen. Verantwortlich dafür sind hohe Blutfett- und Cholesterinwerte, geerbte Gene, Rauchen, Stress, Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht. Diesen Faktoren gilt es, durch ausgewogene Ernährung, Vermeidung von Stress und Bewegung den Kampf anzusagen. Er empfahl eher mediterrane Speisen ohne Nahrungsergänzungsmittel aber mit täglichem Verzehr von Gemüse, Obst und Milch. Zwei- bis dreimal pro Woche kann Fleisch und ein- bis zweimal pro Woche sollte omega3-reicher Fisch gegessen werden. Ausreichende tägliche Bewegung und der Verzicht auf Süßigkeiten unterstützen die Vorsorge gegen einen Herzinfarkt.

Nachdem Herr Dr. Pries viele persönliche Fragen der Besucher erschöpfend beantwortet hatte, bedankten sich alle bei ihm mit einem herzlichen Applaus.

Hans Hoymann 

SU-Dinklage, Herzinfakt - nicht mit mir. Fachvortrag von Dr. med. Klement Pries