Am Donnerstag, dem 12. Mai 2022, besuchten die CDU-Senioren die Olfry-Ziegelwerke in Vechta. Es ging von Anfang an freundschaftlich und zuvorkommend in der Ausstellungshalle zu: Inhaber und Geschäftsführer Udo Freiherr von Frydag ließ es sich nicht nehmen, den 42 Besucherinnen und Besuchern persönlich den Kaffee einzuschenken, und auch seine Ansprache entpuppte sich als eine launige und gewinnende Werbung für „seine“ Ziegelwerke, und zwar zu eben diesem Zweck auf Plattdeutsch – zum Vergnügen seiner Zuhörer. Er beschrieb so die architektonisch imposante Gestaltung des Hauptgebäudes so wie die Entwicklung des Werks von der kleinen Dampfziegelei im Jahre 1907 bis hin zu dem heutigen mittelständischen Betrieb mit 55 Mitarbeitern und mit einem Kundenkreis, der sich über den ganzen nordwestdeutschen Raum und darüber hinaus erstreckt. Ihren Stammsitz mit der dazugehörigen Fertigungsstätte haben die Ziegelwerke, auch aufgrund glücklicher Umstände in den beiden Weltkriegen und wegen des genügend großen Flächenvorrats mit stark tonhaltigem Lehmboden, in Vechta behalten. Die Vielfalt der Produkte ist bestechend. Zu ihnen gehören traditionell Ziegel, Backsteine und Klinker.
Udo von Frydag konnte bei seinem Vortrag ständig auf die feste Ausstellung mit den natürlichen Baustoffen Stein und Holz, eingebunden in Räume und Hausteile, hinweisen. Weniger ins Auge fiel bei den Besuchern zunächst das äußerst bedeutsame Motto für das gesamte Unternehmen: „Wir brennen für die Zukunft“, ein Motto, das Helmut Backhaus, der Vorsitzende der Senioren-Union, in seiner Begrüßungsansprache zum Anlass nahm, um daran das wirtschaftliche und gesellschaftliche Pflichtgefühl der Belegschaft zu charakterisieren. Er ging dabei von der Feststellung aus, dass das Haus zum fundamentalen Lebensgefühl und zur Lebensplanung eines jeden Menschen gehört und in der Regel das Heimatgefühl begründet. Er verband damit ein Lob auf die sachgetreue Haltung des Inhabers, für den das Werksmotto „Wir brennen für die Zukunft“ nicht etwa nur Ausdruck einer Marketing-Aktion für den Ziegel sei. Es sei gleichermaßen ein symbolisches und doppelsinniges Zeichen der Leidenschaft für die Herstellung qualitativ hochwertiger Hausbau-Elemente und für deren gesellschaftlich geforderte Nachhaltigkeit, Letzteres auch sichtbar an dem intensiven CO2 - Emissionshandel an der Leipziger Börse. In den 70er-Jahren wurde z. B. eine nachgeschaltete Silikonisierungsstrecke in die Sortieranlage eingebaut, die die sog. „Ausblühungen“ (endogene Ablagerungen) verhindert und somit die Qualität steigert, und 1980 folgte eine Rauchgasreinigungsanlage, die erste in einem niedersächsischen Ziegelwerk.
Bei dem anschließenden Rundgang auf dem ausgedehnten Werksareal und durch die riesigen Produktionshallen bestätigte sich die Auffassung von der sorgfältigen Arbeit sehr eindrucksvoll angesichts des riesigen Trockners und der beiden Tunnelöfen, die jeden Tag vollautomatisch rund um die Uhr 104.000 Verblendziegel ausstoßen.
Der Vorsitzende bedankte sich bei Udo von Frydag und bei Herrn Fischer mit je einem „Georgsritter“ für Führung und Bewirtung.
Text: Helmut Backhaus
Fotos: Manfred Ostendorf